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Letzte Aktualisierung am 23.07.2024

Geschichte

Zeittafel zur Geschichte der Gemeinde Neukirchen/Erzgeb. bis 1999

Diese Zeittafel ist eine chronologische Zusammenstellung der aus der Sicht des Heimat- und
Geschichtsvereins Neukirchen/Erzgeb. wichtigsten gegenwärtig bekannten Daten zur Geschichte
des Ortes mit dem Wissensstand von 2019.

Ab dem 10. Jahrhundert u.Z.
Deutsche Eroberungen und Besiedlung der von Slawen bewohnten Gebiete östlich der Elbe.
Gründung von Burg und Bistum Meißen.

11. und 12. Jahrhundert
Kolonisierung des heutigen Sachsens durch Franken, Thüringer, Schwaben, Flamen, Holländer,
Rheinländer, Westfalen. Ab diesem Zeitpunkt begann wahrscheinlich erst die Besiedlung des
bewaldeten Erzgebirgsvorlandes.

Mitte 12. Jahrhundert
Durch einige Fakten gestützte Annahme des Siedlungsbeginns in Neukirchen. Veranlassung durch
den Markgrafen Konrad von Meißen in der Regierungszeit von König Konrad III. oder durch den
Reichsministerialen Hugo von Wartha während der Regentschaft von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa).
Das Gebiet mit Neukirchen wird vom Landesherren an das Chemnitzer Benediltinerkloster verlehnt.
Es kann angenommen werden, dass die Gemeinden des Würschnitztals Adorf, Klaffenbach und
Neukirchen von einem Siedlerzug begründet wurden.

Um 1200
Erwähnung von Neukirchen als innova ecla (Abkürzung für nova ecclesia=neue Kirche) im
Zinsregister des Chemnitzer Klosters.
Die wie bisher angenommen Namen gebende Kirche soll noch im 12. Jahrhundert als Kapelle
am heutigen Standort erbaut worden sein. Es gibt dafür aber keinen Beweis.
Andernseits ist es auch möglich, dass die ersten Siedler ihrer neuen Heimat den Namen ihres
Herkunftsortes gaben.

Im 13. Jahrhundert
Im Ort gibt es eine Kirche, mit großer Gewissheit eine Brett- und Mahlmühle
(erste bekannte Erwähnung aber erst 1540) und eine Schankstätte (erste bekannte Erwähnung 1331.

1427
Hussiten sollen den Ort verwüstet haben.

Seit 1491
Es liegen Gerichtshandelsbüchern (Kaufbücher, Konsensbücher) vor, die Verkäufe und Belastungen
festhalten.

Um 1540
Einwohnerzahl 250 - 300 Personen,Neukirchen wird nach der Reformation evangelisch.

1543
Der Annaberger Unternehmer Wolf Hünerkopf kaufte die Klosterdörfer Burkhardtsdorf, Klaffenbach
und Neukirchen von der Landesherrschaft und lässt von 1553 bis 1557 einen Gutshof (Rittergut)
an einer Furt der Würschnitz bauen. Nach neueren Urkundeneinsichten ließ Hünerkopf bis 1566
auch auch ein erstes Schloß (beurkundet 1785 als Herrenhaus) errichten. Dies war wahr-
scheinlich das heutige Torhaus.

Um 1570
Auf einem Lageplanblatt der sogenannten Stallungen (Jagdgebiete) von Georg Öder d.J. ist erstmalig
eine Bebauung von Neukirchen mit ausgezählt 37 Gehöften dargestellt.

Ab Mitte 16. Jahrhundert
Adorf, Klaffenbach, Markersdorf und Stelzendorf sind nach Neukirchen eingepfarrt. Später kam noch
Leukersdorf mit Seifersdorf und Pfaffenhain dazu. Diese Organisation wurde auch noch in der Kirchen-
galerie von 1840 so beschrieben.

1570 - 1615
Nach Erwerb des Gutes und Schlosses durch Kurfürst August gehörten die drei Gutsdörfer
Burkhardtsdorf, Klaffenbach und Neukirchen zum Amt Chemnitz.

1615
Herrschaft und Rittergut Neukirchen kommen durch Schenkung des Kurfürsten in den Besitz des
Dietrich von Taube.

Nach 1615
Balthasar Zimmermann fertigt einen weiteren Lageplan von Neukirchen (Ur-Öder-Plan) mit
ausgezählt 47 Gehöften an.

1616
Dietrich von Taube lässt neben dem Rittergut ein weiteres Herrenhaus, das Schloß Neukirchen
(jetzt Wasserschloß Klaffenbach genannt), bauen.

1618 - 1648
Der Dreißigjährige Krieg und eine Pestepidemie in diesem Zeitraum bringen Verwüstungen und einen
drastischen Rückgang der Einwohnerzahlen.
Es wird ein Pestfriedhof außerhalb der Bebauung angelegt.

18. Jahrhundert
Durch den Neukirchener Pfarrer und/oder Küster werden die Kinder aus Neukirchen, Adorf, Klaffenbach,
Stelzendorf und Markersdorf unterrichtet. Wahrscheinlich unterrichtete der Küster oder Kirchner der
Kirchgemeinde aber schon seit Mitte des 16.Jahrhunderts Kinder aus Neukirchen.
Zur Gutsherrschaft Neukirchen gehören Burkhardtsdorf, Höckericht, Klaffenbach, Neukirchen, Neustadt
und Stelzendorf.
1764 wurden in Neukirchen 764 Einwohner gezählt.

1785
Erstes Brandversicherungskataster der Gemeinde Neukirchen. Erfasst mit Nachträgen bis 1839
rund 219 Gehöfte.

Nach 1785
Beginn der Besiedlung des Neukirchener Ortsteiles Sorge als Neu-Sorge mit 8 Grundstücken.

1790
Bauernrevolte gegen die Gutsherrschaft wird vom Militär niedergeschlagen.
Darstellung von Neukirchen auf den Sächsischen Meilenblättern.
Das heutige Ortsbild hatte sich schon herausgebildet.

1800
Auf der Grundlage einer Dorffeuerordnung von 1775 Bildung einer Pflichtfeuerwehr.

1801
Es werden für Neukirchen 958 "Consumenten", also Einwohner angegeben.

1806 - 1813
Zeitweise Besetzung durch napoleonische Truppen; Kontributionszahlungen und Leistungen
müssen erbracht werden.

1819
Der Schneeberger Kaufmann Carl Heinrich Hänel erwirbt Schloß und Gutsherrschaft Neukirchen.
Der Besitz geht danach an seinen Schwiegersohn Rittergutsbesitzer Christian Gotthold Clauß
aus Seu&stlig;litz und Radwitz über.

ab 1820
Der Beginn einer medizinischen Versorgung durch die Wundärzte und Geburtshelfer Friedrich
Eduard und Heinrich Ferdinand Birn in Neukirchen ist überliefert.

10. Dezember 1823
Geburt des Komponisten Theodor Fürchtegott Kirchner in Neukirchen, im Haus Nordstraße 51
(bis 1826 als Schule genutzt), der als Hauptvertreter der Klavierminiaturistik (kleinere Musikstücke)
der Romantik gilt. 1826 verzog die Familie nach Wittgensdorf, wo der Vater eine Stelle als Organist
annahm. Freundschaftliche und musikalische Verbindungen pflegte er mit den bekannten Komponisten
Felix Mendelssohn Batholdy, Franz Liszt, Robert und Clara Schumann sowie Johannes Brahms.
Sein Schaffen war äußerst vielfältig, die Klavierwerke umfassten mehr als 1000 Kompositionen.
Er starb 1903 und wurde in seiner letzten Lebensstätte Hamburg auf dem Ohlsdorfer Friedhof
beigesetzt.

1830
Erneute Aufruhr gegen die Gutsherrschaft.

1832
Erwähnung eines Postmeister Gottlieb Langer.
Beginn der Aufhebung der Frondienste für die Gutsherrschaft.

1839
Es wir ein neues Brandversicherungskataster angefertigt. Die hier für die Gehöfte vergebenen
Brandkatasternummern entsprechen im Regelfall den bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts
gültigen Ortslistennummern. Es wurden 220 Gehöfte erfasst.

Bis 1839
nimmt ein Dorfrichter mit einigen Schöppen die Interessen der Gutsherrschaft auf Schloß Neukirchen
gegenüber den Bewohnern des Dorfes wahr. Ihm zur Seite waren Schöppen gestellt, die die Interessen
der Dorfgemeinschaft vertraten.
Rechte und Pflichten der sogenannten Altgemeinde waren in "Dorf- oder Gemeinderügen"
erst mündlich, später auch schriftlich überliefert und in einer Gemeindelade (heute nicht mehr
vorhanden) aufbewahrt.
Nachweise der Ausübung der niederen Gerichtsbarkeit der "Freyherrlich Taubischen Gerichte zu
Neukirchen" liegen in den Gerichtshandelsbüchern noch heute vor. Die Gutsherrschaft Neukirchen
nahm auch die höhere Gerichtsbarkeit für die Gutsdörfer wahr.
Bis zu diesem Zeit war Neukirchen ein Bauerndorf mit vor allem innerörtlichen Bedarf abdeckenden
vielfältigen Handwerksbetrieben.

April 1839
Nach Inkrafttreten der Sächsische Gemeindeordnung von 1838 Wahl des ersten Gemeinderates
von Neukirchen.
Als erster Gemeindevorsteher wird Friedrich August Hähle gewählt. Weiter werden
drei Gemeindeälteste gewählt, später sind es nur noch zwei Gemeindeälteste.
Das Rittergut Neukirchen blieb bis 1921 ein selbständiger Gutsbezirk und war von
den Entscheidungen der Neukirchener Gemeindevertreter nicht betroffen.

vor 1840
In der heutigen Herrenmühle wird auch Baumwolle versponnen.
Beginn der Industrialisierung.

1840
Die Einwohnerzahl wird mit 2717 angegeben.

1841
Fertigstellung des Flurbuches und der Flurkarten (Kroki und Menselblätter)von Neukirchen.
Alle Flächen von Gehöften, Feldern, Wiesen, Wäldern, Straßen und Gewässern
werden als Parzellen aufgemessen und nummeriert. Es wurden 1085 Parzellen von Gehöften,
Acker-, Wiesen-,Weide- und Waldflächen sowie Wege bei einer Neukirchner Gesamtfläche von
rund 14 Quadratkilometer aufgemessen.
1883 erfolgte eine Neukartierung. Die Parzellen erhielten die bis heute gütigen neuen Nummern.
Ab 1936 wurden die Parzellen per Gesetz als Flurstücke bezeichnet.

1842
Weihe des jetzigen Friedhofs als Neuer Friedhof. Die Anlage erfolgte zum Teil neben dem früheren
aufgegebenen alten Pestgottesacker.

1845
Gründung der Strumpffabrik Schneider, jetzt Standort der Oberschule.

1850
Ab 1850 beginnt später die fast 100jährige Ärztedynastie Beck in Neukirchen.

1852
Erste bekannte Erwähnung eines Tierarztes in Neukirchen.

1. Oktober 1854
Eröffnung einer Postexpedition in Neukirchen, wahrscheinlich in einem Gebäude an der
Chemnitzer Straße (Gasthaus "Volkshaus", zuvor "Zur Post").

Seit 1855 ist die Hebamme Amalie Auguste Seifert als erste erwähnte Hebamme in Neukirchen tätig.

1882
Gründung der Färberei C.L. Oertel, später C. Paul Haase, jetzt Standort Marktzentrum.

16. Mai 1860
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen.
1881 Vereinigung mit der später gebildeten Freiwilligen Turner-Feuerwehr.

1866
Eugen Richard Schaarschmidt eröffnet in der Hauptstr. 32 die erste Apotheke in Neukirchen.

Bis 1871 ist Neukirchen eine Gemeinde in Sachsen mit wechselnden Arten einer
absolutistischen Regierungsform.

1877
Gründung der Strumpffabrik Steudten (als Strumpffaktorgeschäft schon 1856 gegründet),
Bau des dominierenden Fabrikgebäudes erst 1903.
An diesem Standort befindet sich jetzt das Wohngebiet Sonnenhang.

1871 bis 1918
Neukirchen ist Gemeinde im deutschen Kaiserreich.
Die begonnene Industrialisierung des Ortes wird intensiv fortgesetzt.

1889
Eröffnung der oberen Schule, heute Grundschule.

3. Februar 1890
Eröffnung der Sparkasse Neukirchen im Gebäude der Gemeindeverwaltung Friedhofstraße 9.

1893
Eine Ortskrankenkasse besteht. Alle im Ort "gegen Lohn oder Gehalt" Beschäftigten sind
Mitglieder, eine freiwillige Mitgliedschaft ist möglich.

1895
4417 Einwohner
Eröffnung der Eisenbahnstrecke Chemnitz - Stollberg mit dem Bahnhof Neukirchen-Klaffenbach.

Um 1900
Beginn der Elektrifizierung der Gemeinde. Erster Versorger ist das Elektrizitätswerk Lungwitz.
Gleichzeitig auch Beginn der elektrischen Straßenbeleuchtung in Neukirchen.
Erstes Wannen- und Brausebad wird durch Rudolf Held betrieben.

1902
Beschluss über Telefonanschluss für "Gemeindebureau".
Wahrscheinlich Beginn der Fernmeldeerschließung des Ortes

1904
Das heute noch genutzte Rathaus wird fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Die Sparkasse Neukirchen zieht mit ein.

29. Februar 1908
Gründung eines "Verein für Naturgemäße Lebens- und Heilweise" als Vorgänger des ersten
Neukirchener Gartenvereins, heute Gartenanlage "Am Naturpark".

17.11.1908
Gründung der Gartenstadtgenossenschaft. Die ersten Wohnungen der Genossenschaft werden
schon 1909 bezogen.

1910
Eröffnung der Omnibuslinie Chemnitz – Neukirchen.
Es ist der Betrieb eines Kinos durch den "Kinemathographenbesitzer" Alfons Stamm
nachgewiesen.

1913
Dienstantritt einer ersten Neukirchener Gemeindeschwester

Ab 1913 gibt der Buchdrucker Richard Wolff den "Allgemeiner Anzeiger für Neukirchen
und umliegende Orte" heraus.

1914
Inbetriebnahme der zentralen Wasserversorgungsanlage.

1914 - 1918
I. Weltkrieg. Große Probleme der Versorgung mit Lebensmittel und Brennstoffen im Ort.
Am Ende des I. Weltkrieges beklagte Neukirchen 232 Gefallene und 20 Vermisste.

1919 bis 1933
Neukirchen ist Gemeinde in der ersten deutschen Demokratie, der Weimarer Republik.
Inflation, Arbeitslosigkeit und die Folgen des I. Weltkrieges erschweren die Lebensbedingungen
auch im Ort.

August 1919
Eine Gemeinderatssitzung ist erstmals öffentlich. Seit 1919 können auch Frauen wählen
oder gewählt werden.

Am 24. April 1919 berät die Gemeindevertreterversammlung über die Eingemeindung
(Einverleibung) Neukirchens nach Chemnitz.

8. Oktober 1919
Volkszählung, es wohnen 5498 Einwohner in Neukirchen.

März 1920
Kapp-Putsch in Deutschland, Unruhen auch in Neukirchen.

Um 1920
Mit Dr. Fritz Beck nahm erstmals ein akademisch ausgebildeter Zahnarzt eine Tätigkeit in Neukirchen auf.
Bis dahin wurden Zähne vom Barbier behandelt, meist gezogen.

1925
Beginn der Stadtgasversorgung mit Gas aus dem Gaswerk Siegmar.
Einrichtung einer Telefonvermittlungsstelle im Postamt Neukirchen.
Im August Einweihung des Freibades in der Teichstraße (heute Max-Weigelt-Straße).

1928
Einweihung des Wannen- und Brausebades der Gemeinde in der Teichstraße
(heute Max-Weigelt-Str.).

1929
Ab Ostern Unterricht des 1924 gegründeten Berufsschulverbandes Neukirchen/Adorf/Klaffenbach
in einem neuen Gebäude an der Adorfer Straße, später Medizinische Fachschule.

13. November 1932
Letzte demokratische Gemeinderatswahl bis 1990. Es können vier Listenverbindungen
gewählt werden: SPD, KPD, Vereinigte Bürgerliche Liste und sogenannte Hitler-Bewegung (NSDAP).

Am 11. Mai 1933 endet mit dem Rücktritt von 2 SPD-Gemeindevertretern die erste
deutsche Demokratie in Neukirchen. Die Gemeindevertretung ist "gleichgeschaltet".

Wahrscheinlich erst ab 1935
Einführung der Grundstückskennzeichnung nach Straßennamen und Hausnummer.
Vorher wurde nur nach Ortslistennummer unterschieden.

1933 bis 1945
Neukirchen ist Gemeinde im faschistischen Deutschen Reich.
Die örtliche Selbstverwaltung ist durch das Führerprinzip der Nazis und die Kriegswirtschaft
eingeschränkt.

1936
Heutige Gemeindebibliothek als Volksbücherei eröffnet.

1938
Neukirchen zählt 7927 Einwohner.

1939 - 1945
II. Weltkrieg. Keine wesentlichen Zerstörungen im Ort. Bis März 1944 wurden
185 Todesopfer gezählt, bis Kriegsende wird diese Zahl noch deutlich größer gewesen sein.

1945 bis 1949
Neukirchen ist Gemeinde in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.
Nach der deutschen Kapitulation war Neukirchen ein paar Wochen lang ohne Besatzungstruppen.
Dann Besetzung durch die Rote Armee. Stationierung im Bereich der jetzigen Käthe-Kollwitz-Str.
und Goethestr., die Kommandantur in der Haase-Villa, heute Gaststätte "Villa Stern".
SPD und KPD-Mitglieder übernahmen schon am 7. Mai 1945 als "Antifa"-Gruppe die Verwaltung
der Gemeinde.

1946
Ab März Neukirchener Kindergarten im Gebäude der ehemaligen Gaststätte "Volkshaus",
heute "Volkshaus Alter Grieche". Ein Kindergarten bestand auch in der NS-Zeit.

1949 bis 1989
Neukirchen ist Gemeinde im deutschen Teilstaat DDR.
Die Selbstverwaltung des Ortes ist durch die zentralistische Herrschaft der SED eingeschränkt.
Neukirchen bleibt eine Industriegemeinde mit Textil- und Metallverarbeitungsbetrieben und
Ziegeleien.
Die Landwirtschaftsbetriebe werden mit mehr oder weniger Zwang zu Landwirtschaftlichen
Produktionsgenossenschaften zusammengeschlossen.
Gebietsverluste nach Karl-Marx-Stadt für die Errichtung des Heckert-Wohngebietes.

1954
Einweihung eines neuen Schulgebäudes entstanden im Gebäude der ehemaligen
Schneider'schen Fabrik, heute Oberschule Neukirchen.

1968
Gründung Betrieb Kombinat Industrielle Mast (KIM) als bedeutender Neukirchener Betrieb der
DDR-Zeit.

9. November 1989
Zusammenkunft Neukirchener Bürger in der Kirche als Ausdruck des Protestes gegen die
SED-Herrschaft.

Ab 3. Oktober 1990
Neukirchen ist Gemeinde in der Bundesrepublik Deutschland.
Viele Betriebe werden geschlossen, große Werksanlagen abgerissen.
Neue Arbeitsplätze entstehen in einem Gewerbegebiet und durch Initiativen von Handwerk
und Gewerbe.

1999
wird die Nachbargemeinde Adorf/Erzgeb. im Zuge einer sächsischen Gemeindereform nach
Neukirchen eingemeindet. Es entsteht die Einheitsgemeinde Neukirchen/Erzgeb. mit den
Ortsteilen Adorf, Neukirchen und Sorge.



>> Findungen Literatur mit Erwähnung Neukirchen/Erzgeb. und Chemnitz <<

Die nachfolgend aufgeführten Quellen wurden bisher für die Heimatforschung des
Heimat- und Geschichtsverein Neukirchen/Erzgeb. verwendet. In den historischen Büchern
wird Neukirchen/Erzgeb. meist nur mit wenigen Zeilen erwähnt. Aber zur allgemeinen
sächsischen Geschichte und Beiträgen zu den sächsischen Metropolen Dresden, Leipzig,
Chemnitz, Zwickau, Meißen, Freiberg, Plauen u.a.m. findet der Leser viel Interessantes.
Wo die Werke digitalisiert im Internet zu finden sind, ist bei den einzelnen Büchern angegeben.
Auf welchen Seiten Beiträge zu Neukirchen und Chemnitz stehen ist ebenfalls ebenda angegeben.

Voraussetzung für das Lesen dieser digitalisierten historischen Ausgaben ist meistens die
Kenntnis der altdeutschen Schrift (Fraktur).

JOHANN CONRAD KNAUTH, Dresden 1692; digitale.bibliothek.uni-halle.de
"Misniae Illustrande Prodomus oder Einleitung zu des Edlen Hochlöblichen und Hochbegabten Marggrafenthumbs Meissen Landes- und Geschichtsbeschreibung"
C 146; Nk 333

JOHANN GOTTLOB RICHTER, Chemnitz 1734; reader.digitale-sammlungen.de
”Historische Nachrichten von denen vornehmsten Denckwürdigkeiten der Stadt Chemnitz .....”
nur C

ADAM DANIEL RICHTER; Zittau 1767; books.google.de
“Umständliche aus zuverläßigen Nachrichten zusammengetragene Chronica der an dem
Fuße des Meißnerischen Erzgebirges gelegenen Königl. Pohln. u. Churfl. Sächß.
Stadt Chemnitz.....“
C; Nk 26x erwähnt

AUGUST SCHUMANN, Zwickau 1817; books.google.de
"Vollständiges Staats-,Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen enthaltend ........."
Vierter Band Herlegrün bis Königstein
C(hier Kemnitz geschrieben) 509

AUGUST SCHUMANN, Zwickau 1820; books.google.de
"Vollständiges Staats-,Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen enthaltend ........."
Siebenter Band Neudörfel bis Ortelsdorf
Nk 84

CHRISTIAN GOTTLOB KRETSCHMAR, Chemnitz 1822; reader.digitale-sammlungen.de
“Chemnitz, wie es war und wie es ist“
nur C, Erwähnungen Nk

J.S. ERSCH, J.G.GRUBER, Leipzig 1827; books.google.de
”Allgemeine Enzyklopaedie der Wissenschaften und Kuenste........”
C 263

AUGUST SCHUMANN, fortgeführt und vollendet ALBERT SCHIFFNER,
Zwickau 1833; books.google.de
"Vollständiges Staats-,Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen enthaltend ........."
Achtzehnter und letzter Band, Supplemente Fünfter Band Lüttdorf bis Zwuschen
Nk 292

ALBERT SCHIFFNER, Leipzig 1839; books.google.de
"Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen“, Band 1
C Amt 18 Stadt 24; Nk 48

Sachsens Kirchengalerie, Achter Band, Dresden 1842; digital.slub-dresden.de
”Die Inspektionen Chemnitz, Stollberg, Zwickau und Neustädtel”
C; Nk

ALBERT SCHIFFNER, Leipzig 1845; books.google.de
"Beschreibung von Sachsen und der Ernestinischen, Reußischen und Schwarzburgischen Lande"
C Amt 247, Stadt 248; Nk 257

JULIUS THEODOR PINTHER, Chemnitz 1855; digitalisiert nicht gefunden
“Chronik der Stadt Chemnitz und Umgebung“
Nk erwähnt

G.A. POENICKE; Leipzig 1856; digital.slub-dresden.de
"Schlösser und Rittergüter im Königreiche Sachsen, IV. Section Erzgebirgischer Kreis
Nk 184 (121)

C.F.T. RUDOWSKY, Dresden 1857; reader.digitale-sammlungen.de
”Verzeichnis der gesamten Ortschaften des Königreiches Sachsen”
Nk 47; C 9

JULIUS THEODOR PINTHER, Chemnitz 1865; digital.slub-dresden.de
"Der Führer durch Chemnitz"

HUBERT ERMISCH, Chemnitz 1879; codex.isgv.de
”Urkundenbuch der Stadt Chemnitz und ihrer Klöster”
C und Nk

RICHARD STECHE & CORNELIUS GURLITT, Dresden 1886; digital.slub-dresden.de
"Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches
Sachsen, Siebentes Heft: Amtshauptmannschaft Chemnitz"
C 8; Nk 48

CURT WILHELM ZÖLLNER, Chemnitz 1888; archive.org
”Geschichte der Fabrik- und Handelsstadt Chemnitz von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart“
C, mehrfache Erwähnung Nk

VEREIN FÜR CHEMNITZER GESCHICHTE, Chemnitz 1893; digital.slub-dresden.de
”Festschrift zum 750jährigen Jubiläum der Stadt Chemnitz”

E. WEINHOLD, 1906; digitalisiert nicht gefunden
"Chemnitz und Umgebung - Geschichtliche Bilder aus alter und neuer Zeit"
C, mehrfache Erwähnung Nk

DR. BÖNHOFF, 1934; digitalisiert nicht gefunden , in Zeitschrift "Glückauf",Nr.54,1934
„Der Erzgebirgische Uradel und seine Stammsitze“
Nk erwähnt

Sammlung HOHLFELD; liegt beim HGV Nk vor
Private Notizen zur Heimatgeschichte von Neukirchen; Ohne Titel, ohne Autor, ohne Datum

DR. HERMANN LÖSCHER, Stollberg 2012; liegt beim HGV Nk vor
” Das mittelalterliche Schulwesen in der Pflege Stollberg“
Anhang zum Band II Heimatgeschichte der Pflege Stollberg i.E.

DR. HERMANN LÖSCHER & JOHANNES VOIGT; liegt beim HGV Nk vor
“Heimatgeschichte der Pflege Stollberg i.E., Teil I“
Nachdruck der Hefte 1 bis 10, 1932 bis 1940, Chemnitz 2005

DR. HERMANN LÖSCHER; liegt beim HGV Nk vor
“Heimatgeschichte der Pflege Stollberg i.E., Teil II“, Nachdruck Chemnitz 2007

DR. JOHANNES LEIPOLDT, Chemnitz; liegt beim HGV Nk vor
”Geschichtliche Leitlinien der Besiedlung des mittleren Erzgebirges“
in „Beiträge zur Heimatgeschichte von Karl-Marx-Stadt“, Heft 12, Karl-Marx-Stadt 1965
”Vom alten Gerichtswesen in den Dörfern des Stadtkreises Karl-Marx-Stadt“
in „Beiträge zur Heimatgeschichte von Karl-Marx-Stadt“, Heft 13, Karl-Marx-Stadt 1965

RAINER TIPPMANN
"Zur Geschichte der Vorgängersiedlungen von Chemnitz"
In "Sächsische Heimatblätter" Heft 6/1990 und Heft 2/1991
”Archiv für die Sächsische Geschichte”, 1862/63 – 1880; digital.slub-dresden.de

”Neues Archiv Sächsische Geschichte und Altertumskunde”, 1880 – 1943;
digital.slub-dresden.de

"Unsere Heimat im Mittelalter" Herausgegeben vom Pädagogischen Kreiskabinett
Stollberg (Erzgeb.), 1958

"Festschrift zum Schul- und Heimatfest Neukirchen Erzgeb"; Neukirchen 1954

"Chronik der Geschichte von Neukirchen/Erzgeb. von der Besiedlung bis zum Ende der
DDR 1990",

Heft 1 der Hefte zur Heimatgeschichte vom Heimat- und Geschichtsvereins
Neukirchen/Erzgeb. e.V.; Neukirchen 2011

Archivunterlagen der Gemeinde Neukirchen/Erzgeb.

Unterlagen im Kreisarchiv Erzgebirgskreis, Archivteil ehemaliger Landkreis Stollberg

Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Chemnitz

Kirchenbücher Neukirchen/Erzgeb. von 1580 – 1875;
zugängig nur als Mikroverfilmungen beim Landeskirchenarchiv der
Evangelisch-Lutherischen Landeskirche, 01069 Dresden, Lukasstr. 6

Wikipedia im Internet



>> Literatur zur Geschichte ohne Erwähnung Neukirchen/Erzgeb. oder Chemnitz <<

GEORG LUDWIG von MAURER, München 1854; books.google.de
"Einleitung zur Geschichte der Markt-, Hof-,Dorf- und Stadt-Verfassung und der
öffentlichen Gewalt"

GEORG LUDWIG von MAURER, Erlangen 1856; books.google.de
"Geschichte der Marktverfassungen in Deutschland"

GEORG LUDWIG von MAURER, Erlangen 1862 und 1863; books.google.de
"Geschichte der Fronhöfe, der Bauernhöfe und der Hofverfassung in Deutschland", 4 Teile

GEORG LUDWIG von MAURER, Erlangen 1865 und 1866; books.google.de
"Geschichte der Dorfverfassung in Deutschland", 2 Bände

WALTER HEINICH
”Königshufen, Waldhufen und sächsische Acker”
in ”Neues Archiv für sächsische Geschichte”, Dresden 1930; digital.slub-dresden.de

Arbeitsstand Januar 2016