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Mit dem Heimat- und Geschichtsverein Neukirchen nach Schlettau und Grünhain

Der Heimat- und Geschichtsverein Neukirchen e. V. hatte für den 23. August 2009 interessierte Bürger zu einer Busfahrt nach Schlettau und Grünhain eingeladen. 30 Heimatfreunde fanden sich 10 Uhr an der zentralen Haltesstelle unserer Gemeinde ein, um bei wolkenlosem Himmel und angenehmen Temperaturen um die 20° C die Fahrt ins Erzgebirge anzutreten. Alle waren guter Laune, wozu auch der Busfahrer mit seinen kurzweiligen Erläuterungen beitrug. Auf Nebenstraßen ging es durch schöne Erzgebirgsdörfer, bis wir unser erstes Ziel, das Schloss Schlettau, erreichten, wo wir uns zunächst bei einem schmackhaften Mittagessen stärkten. Anschließend war ein Spaziergang durch den Schlosspark mit Kräutergarten angesagt.

Die Besichtigung des mit EU- und Landesmitteln restaurierten Schlosses wurde zum bleibenden Erlebnis. Dazu trug wesentlich eine fachlich versierte Schlossführerin bei. Von ihr erfuhren wir, dass die Geschichte des Schlosses bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht. Zuerst Adelssitz der Schönburger, dann Residenz des Abtes vom Kloster Grünhain, später kurfürstliches Jagdschloss, wurde es im 19. Jahrhundert für industrielle Zwecke umfunktioniert. Heute ist es ein bis hin zu Familienfesten vielseitig genutzter kultureller Mittelpunkt der Gemeinde Schlettau. Davon konnten wir uns nicht zuletzt im Rittersaal, in dem sich schon so manch Brautpaar das Jawort gegeben hat, überzeugen.

Der Schlossbesichtigung folgten interessante Ausführungen von Rolf Schmalfuß zu einer vor dem Rathaus stehenden Postsäule aus dem Jahr 1727. Nach einer kleinen Stärkung bei Kaffee und Kuchen ging die Fahrt weiter zum ehemaligen Kloster “St. Maria und St. Nikolaus” in Grünhain, wo sich Kathrin Gerschler, die durch ausgezeichnete Organisation wesentlich zum Gelingen der Ausfahrt beigetragen hat, als Kennerin der Klostergeschichte erwies. Sie informierte über die Entwicklung des von einer Natursteinmauer umgebenen Klosters von seinen Anfängen um 1226 bis zu seiner Aufhebung und Schließung zwischen 1533 und 36.

Das einzige noch im Original vorhandene Natursteingebäude im Klostergelände, der Fuchsturm, ist Wirkungsstätte des Grünhainer Schnitzervereins, der die Besucher mit zahlreichen Exponaten erfreut.

Krönender Abschluss dieses lehrreichen Tages war ein Besuch des König-Albert-Turmes am Spiegelwald. Von der Aussichtsplattform in einer Höhe von 32 m hatten wir einen wunderschönen Panoramablick über das Erzgebirge.

Schon heute steht fest: Dieser gelungenen Ausfahrt wird 2010 eine weitere mit ebenfalls lohnendem Ziel folgen.

Glück auf!

Max Peters
Mitglied des HGN

Es folgen Fotos von Dr. Winkler.


Schloss Schlettau


Parkanlage im Schloss Schlettau


Rittersaal im Schloss Schlettau


Postsäule vor dem Rathaus zu Schlettau


Der Fuchsturm des ehemaligen Klosters "St. Maria und St. Nikolaus" in Grünhain


Blick über das Erzgebirge vom König-Albert-Turm am Spiegelwald